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Happy Birthday, Wegenkamp!

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Zweitälteste Wohnunterkunft von F&W feiert ihren 60. Geburtstag  

Im Jahr 1964 zogen die ersten Bewohner:innen in die Unterkunft Oldenburger Straße ein. Gern wird sie auch „Wegenkamp“ genannt – nach der angrenzenden Querstraße. Heute ist sie eine Einrichtung von Fördern & Wohnen (F&W). Ein Team von 7 Personen unter Leitung von Carmen Girmscheid managt diese sowie 2 weitere Unterkünfte.

Von Stadtteilarbeit begleitet

Zu Beginn war die Anlage eine Obdachlosenunterkunft. Eine Initiative von Bewohner:innen setzte sich dafür ein, das Zusammenleben positiv zu gestalten. Der städtische Betrieb Pflegen und Wohnen betrieb das Haus. Anfang der 90er-Jahre kam es zur umfassenden Sanierung der Anlage.

Der nahegelegene AbenteuerSpielPlatz, getragen vom ASP Wegenkamp e.V., war den Kindern der Unterkunft ein zweites Zuhause. „Hier ist der Spielplatz, da kann man jeden Tag was Lustiges erleben. Woanders sind nicht so viele Kinder“, berichtete eine 13-jährige Bewohnerin im Jahr 2000. Der ASP begleitete die Bewohner:innen: mit individueller Beratung und Betreuung, Gruppenangeboten, einem Treffpunkt. Sogar eine Gästewohnung für Notfälle wurde eröffnet. Wenn Bewohner:innen aufgrund von Konflikten oder Krankheiten Schutz suchten, konnten sie dort unterkommen. Mütter, die in der Unterkunft lebten, kochten für ein Honorar den „pädagogischen Mittagstisch“.

Neue Bewohner:innen

Anfang der 2000er kamen viele Spätaussiedler:innen und Rückwander:innen nach Deutschland und zogen auch in den Wegenkamp. 2007 wurde F&W gegründet, übernahm den Betrieb des Standortes und sanierte ihn 2008 umfangreich. 2 der 3 Häuser wurden zu Mietwohnanlagen umgewidmet, sodass viele Bewohner:innen nun Mietverträge erhielten. 2014 dann „kam es zu einem Schnitt in der Geschichte: Damals hat sich die Bewohnerschaft neu zusammengesetzt“, erklärt Volker Kuhn, Unterkunfts- und Sozialmanager bei F&W. Viele geflüchtete Menschen aus Syrien und anderen Kriegsgebieten fanden in der Oldenburger Straße ein neues Zuhause.  

Und heute?

Es ist ruhig im Wegenkamp. Mit ihren roten Klinker-Gebäuden fällt die Anlage nicht ins Auge. 48 Wohnungen sind vordringlich Wohnungssuchenden vorbehalten, also Personen mit Dringlichkeitsschein. Sie haben hier mit einem festen Mietvertrag sicheren, dauerhaften Wohnraum. Da die Wohnungen nicht barrierefrei sind, verlässt manch ältere Person die Anlage jedoch irgendwann. Eine Mietersozialberatung und das Wohnanlagenmanagement von F&W stehen den Mieter:innen unterstützend zur Seite und sind für Fragen da.

24 Wohneinheiten stehen für die öffentliche Unterbringung zur Verfügung, geben also wohnungslosen Menschen eine Bleibe auf Zeit. „Für mich ist der Wegenkamp eine echte Bereicherung, denn in einer Wohnunterkunft, die einem Mehrfamilienhaus ähnelt, habe ich vorher nicht gearbeitet. Die Menschen hier leben besonders ruhig und zufrieden“, sagt Teamleiterin Carmen Girmscheid. Faranak Siegmann, Unterkunfts- und Sozialmanagerin vor Ort, sagt: „Die Leute leben hier friedlich. Sie sind froh, dass sie endlich Rückzugsraum haben.“

Mehr erfahren: Historie von F&W

3 Kolleg:innen des F&W-Teams (von links nach rechts): Carmen Girmscheid, Faranak Siegmann, Indir Kujundzic

Der Spielplatz der Wohnunterkunft.

Allgemeine Kontaktdaten Fördern und Wohnen

  • Fördern & Wohnen
    Heidenkampsweg 98
    20097 Hamburg
  • 040 428 35 0
  • 040 428 35 35 84