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Migration und Flucht 2022: 2015 reloaded oder Paradigmenwechsel in der Migrations- und Flüchtlingspolitik? Teil 3/3

| Fortbildung für Freiwillige Veranstaltung

Lange Zeit war die kontroverse Diskussion um Migrations- und Fluchtbewegungen während der COVID-Pandemie weitgehend aus der öffentlichen Debatte verschwunden, nicht zuletzt auch aufgrund sinkender Zuwanderungszahlen.
Dies hat sich verändert: auf der einen Seite hat die neue Bundesregierung in ihren Koalitionsabkommen eine Neuausrichtung und einen Paradigmenwechsel in der Migrations- und Flüchtlingspolitik begründet. Und der Krieg in der Ukraine, verbunden mit einer hohen Anzahl an Flüchtenden, hat eher eine neue Welle der Hilfsbereitschaft bewirkt.
Zuletzt nahmen aber die emotional geführten Debatten um „Sozialtourismus“ und ansteigende Flüchtlingszahlen wieder an Schärfe zu, die beide durchaus Erinnerungen an die kontroversen Debatten von 2015 wecken: laut der EU-Grenzschutzagentur Frontex wurden in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres »nach vorläufigen Berechnungen« über 228.000 irreguläre Einreisen an den Außengrenzen der EU festgestellt. Das entspricht ungefähr einer Steigerung von 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Den Angaben von Frontex zufolge ist die Westbalkanroute nach wie vor die aktivste Migrationsroute in die EU. Auch in dieser Beziehung kündigen sich politische Kontroversen an, wie z.B. die Forderung nach einem Stopp der EU-Beitrittsverhandlungen mit Serbien etc. Der deutsche Migrationsforscher Knaus warnte vor einem „historischen Flüchtlingswinter 2022“.
In einer dreiteiligen Fortbildungsreihe möchten wir mit Ihnen etwas mehr Licht in die laufende Diskussion bringen und zu einer sachlich geprägten Debatte um Migration und Flucht beitragen.
Hinweis: Die drei Veranstaltungen können auch unabhängig voneinander besucht werden.

In einer dritten Sequenz wollen wir uns dann damit befassen, was wir und die politischen und zivilgesellschaftlichen Akteure aus dem Jahr 2015 ff. gelernt haben und auf welche Art und Weise auf der internationalen Ebene mittels eines neuen, ausgewogenen Ansatzes der Steuerung von Migration und Flucht reagiert wird. Hierbei stellen auch unsere Erfahrungen als Freiwillige einen wichtigen Bezugsrahmen dar, die in Wert gesetzt werden sollten.

Referent:

  • Dr. Ulrich Leffler-Frankef, Entwicklungspolitischer Berater und Freiwillig Engagierter in der UPW „Am Gleisdreieck“ bei F&W

Termin: 4. Mai, 17:00 – 20:00 Uhr (mit Pause, nur mit Anmeldung)

Unsere Fortbildungen richten sich exklusiv an Freiwillige, die sich an unseren Standorten engagieren oder konkret planen, ein Engagement bei uns aufzunehmen. Die Anmeldung erfolgt über das Team der Freiwilligenkoordination.

Mehr erfahren: Freiwilliges Engagement

Allgemeine Kontaktdaten Fördern und Wohnen

  • Fördern & Wohnen
    Heidenkampsweg 98
    20097 Hamburg
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