Spatenstich Hafenbahnpark: Wohnquartier für 683 Menschen
v.l.n.r.: Dorothee Heider (Generalbevollmächtigte der IFB Hamburg), Funda Gür (Staatsrätin der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration), Ralf Neubauer (Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte), Roberto Klann (Geschäftsführer Fördern & Wohnen)
Spatenstich für das neue Wohnquartier „Hafenbahnpark“ zwischen Wilhelmsburg und Veddel: Dazu hatte das städtische Sozialunternehmen Fördern & Wohnen (F&W) für Donnerstag eingeladen. Als Bauherr und Betreiber schafft F&W auf einem 1,5 Hektar großen Grundstück ein neues Quartier mit Wohnraum für knapp 700 Menschen.
385 Wohneinheiten werden gebaut. Sie sind hauptsächlich als Mietwohnungen für Menschen vorgesehen, die es auf dem Wohnungsmarkt besonders schwer haben und als vordringlich wohnungssuchend gelten. Ein Teil der Wohnungen soll zur öffentlichen Unterbringung geflüchteter und wohnungsloser Menschen dienen und dafür 130 Plätze bereithalten. Außerdem sind 10 Wohneinheiten für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung vorgesehen, denen F&W vor Ort Assistenzleistungen anbieten wird.
Der Hafenbahnpark wird in sechs 6- bis 8-geschossigen, barrierearmen Häusern einen Mix aus 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen bieten, darunter sind 200 Apartments zum Beispiel für Studierende und Auszubildende sehr geeignet.
Auf einer Bruttogeschossfläche von insgesamt gut 30.000 Quadratmetern entstehen außerdem eine Tagesförderstätte für Menschen mit Behinderung, eine Kindertagesstätte und ein Lebensmittelmarkt mit Café. Die zukünftige Nachbarschaft kann Gemeinschafts- und Veranstaltungsräume für Aktivitäten im Quartier nutzen.
Bauweise
Zum Hafenbahnpark gehören 6 Gebäude: Ein „Langhaus“ mit Laubengängen schirmt das Quartier vom östlich gelegenen Bahndamm ab. Die dahinter liegenden „Terrassenhäuser“ haben teils Balkone, teils begehbare Dachterrassen. Entworfen und geplant wurde der Hafenbahnpark vom Berliner Architekturbüro LIN Architekten.
Die Dächer werden begrünt und mit Photovoltaik ausgestattet, Regenwasser kann in Tiefbeeten und Speichern unter der Erde aufgefangen werden. Die Fassaden werden mit Seilsystemen begrünt.
Gestaltung und Mobilität
Der gesamte Hafenbahnpark soll autofrei werden und mit Bäumen und Rasenflächen eine hohe Aufenthaltsqualität bieten. In begrünten Twieten können die künftigen Bewohner:innen zu Fuß unterwegs sein. Ein zentraler Quartiersplatz wird mit Sitzgelegenheiten und Spielgeräten für Kinder einen Ort der Begegnung bilden. Für Fahrräder sind Abstellanlagen vorgesehen, Autos parken auf einer Fläche außerhalb des Geländes.
Derzeit laufen die Planungen, im Juli sollen nach Abschluss der Kampfmittel-Sondierung die öffentlichen Erschließungsarbeiten beginnen. Die Fertigstellung des 1. Bauabschnitts ist für Ende 2027 vorgesehen. Ende 2028 soll das neue Quartier fertig sein. F&W investiert an dem Standort rund 120 Millionen Euro.

