Vor Ort

Kinder spielend schützen

Wie sich Freiwillige der Organisation WarChild für geflüchtete Kinder in Unterkünften engagieren
14. Juli 2025
rennende Kinderfüße, Kinderstuhl

Eben noch lag die frühere Schulaula ganz ruhig da. Jetzt fegt ein Wirbelwind aus Kindern durch den hellen Raum mit den bunten Wand-Mosaiken. Die Kinder rennen, klatschen in die Hände, werfen Bälle durch Reifen. Sie sind im Grundschulalter oder jünger, kommen aus Afghanistan, Syrien oder einem der vielen anderen Länder, aus denen Familien vor Krieg und Verfolgung flüchten.

Freude und Erfolgserlebnisse

Die Kinder leben in einer Unterkunft von Fördern & Wohnen, die 2015 in einem stillgelegten Wandsbeker Schulgebäude eingerichtet wurde. Heute haben sie Besuch von 4 Freiwilligen der Organisation WarChild. Einmal pro Woche kommen die Freiwilligen, um die Kinder spielerisch zu fördern. „Es geht darum, ihnen Freude und Erfolgserlebnisse zu vermitteln und ihre Motorik zu fördern, zum Beispiel bei Bewegungsabläufen im Ballspiel“, erläutert der Freiwillige Niek.

Erkennen, wenn ein Kind Hilfe braucht

Nebenbei achten Niek und die anderen Freiwilligen darauf, ob Kinder sich auffällig verhalten. Dazu sind sie von WarChild ausgebildet. Deutet ein Verhalten darauf hin, dass ein Kind an einem Trauma leidet, gehen die Freiwilligen auf das Team von F&W zu. Die Kolleg:innen haben einen guten Überblick über das Hamburger Hilfesystem und wissen, wo ein Kind oder eine Familie Beratung und professionelle Hilfe bekommt.

Papagei, Löwe, Schlange, Storch als Wandmosaike

 

Weltweit für Kinder aktiv

WarChild ist weltweit aktiv, um von Krieg betroffene Kinder zu schützen und ihnen mit psychosozialer Unterstützung beizustehen. In Hamburg sind die geflüchteten Kinder sicher vor Krieg. Doch was sie vor und auf der Flucht erfahren haben, kann sie lange belasten. Der wöchentliche Spiel-Nachmittag, den die WarChild-Freiwilligen seit 1 Jahr anbieten, vermittelt ihnen Sicherheit durch Struktur und wiederkehrende Abläufe.

„Alles, was Kindern guttut, zählt“, sagt Katharina Steinhage, Unterkunfts- und Sozialmanagerin in der Unterkunft mit circa 300 Plätzen. „Dass Freiwillige den Kindern so verlässlich Aufmerksamkeit schenken, ist für das Leben in der Unterkunft ein großer Gewinn.“

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