Unterwegs mit der Straßensozialarbeit, den Unterkunftsbetrieb kennenlernen oder Menschen mit psychischen Erkrankungen begleiten: Über 170 Mitarbeitende „verreisen“ vom 22. Mai bis 2. Juni im Unternehmen für einen halben oder ganzen Tag. Sie hospitieren in Einrichtungen oder Bereichen von Fördern & Wohnen (F&W), in denen sie sonst nicht tätig sind. So lernen sie die vielfältigen Arbeitsfelder im Unternehmen und neue Kolleg:innen kennen. 235 „Reise“-Plätze an 33 Standorten waren im Angebot. „Das neue Format fördert den Wissensaustausch untereinander und das Verständnis füreinander im Unternehmen“, betont Bettina Lund aus der Personalentwicklung.
Teil 3: Handwerkteam – Reise zum Betrieb im Betrieb
Insgesamt 3 Kolleg:innen buchten eine Reise zum Handwerkteam von F&W in Farmsen. „Reisebegleiter“ Michael Schumacher leitet den Bereich, der über 60 Mitarbeitende hat, darunter 3 Auszubildende. In 4 Teams arbeiten Handwerker:innen aus den Bereichen Elektrotechnik, Heizung, Lüftung, Sanitär, Malerhandwerk und Gebäudeinstandhaltung.
Die Reise startet im Lager- und Werkstattbereich und führt zu 2 kaufmännischen Kolleginnen. Sie organisieren alles rund um Termine, Prüfungen, Abrechnungen und vieles mehr. „Das Handwerkteam finanziert sich im Unterschied zu allen anderen Bereiche bei F&W ausschließlich aus eigener Kraft“, erklärt Michael Schumacher. Rund die Hälfte der Standorte von F&W beauftragt das Handwerkteam regelmäßig. Die Kolleg:innen übernehmen Reparaturen oder Arbeiten, wenn externe Firmen und Betriebe keine Zeit oder Kapazität haben. Sie kümmern sich um regelmäßige Prüfungen oder sind als mobile Hauswarte in der Stadt unterwegs.
Freie Stellen – auch für Auszubildende
Die Reise endet nach kurzer Fahrt im Merkurpark, der bald als zweiten Standort für das Handwerkteam hinzukommt. Denn es soll weiter wachsen: Bis zu 6 Auszubildende werden gesucht sowie Fachkräfte für Trockenbau, Elektroinstallation oder Garten- und Landschaftsarbeiten.
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Teil 2: Wohnunterkunft Am Stadtrand: Großer Zusammenhalt und Hands-on-Mentalität
In der Wohnunterkunft am Stadtrand in Wandsbek gibt es 688 Plätze für geflüchtete Menschen, fast alle sind belegt. Wie funktioniert so eine große Unterkunft? Am 25. Mai zeigte der Teamleiter Adrian Gerling 5 Reise-Gästen seinen Arbeitstag und erklärte die Herausforderungen, die sein Team und er täglich meistern.
Jeden Morgen besprechen die 14 Kolleg:innen aktuelle Themen und bringen sich auf den neuesten Stand. Die Reise-Gäste sind sofort involviert, bekommen eine Führung durch das Gebäude und besuchen die verschiedenen Arbeitsbereiche der Unterkunft. In der Werkstatt und dem Lager sind die Mitarbeitenden des Technischen Diensts (TD) verantwortlich. Sie reparieren kleinere Schäden, machen Schlüssel nach oder unterstützen bei Umzugsarbeiten. Die Unterkunfts- und Sozialmanager:innen haben ihre Büros im Erdgeschoss. Mehrmals wöchentlich sind sie bei der Orientierungsberatung im Austausch mit den Bewohner:innen und helfen ihnen bei Terminen mit Behörden oder Ärzt:innen, unterstützen bei Fragen zur Wohnsituation und haben immer ein offenes Ohr. „Notfalls verständigen wir uns mit Händen und Füßen“, sagt Sozialmanager Andreas Berkofsky. „Wichtig ist, dass wir uns im Team möglichst gut absprechen und uns gegenseitig unterstützen.“
Für alle Bewohner:innen gibt es einen Aufenthaltsbereich im Freien, einen Spielplatz und einen kleinkinderfreundlichen Raum, der durch Spenden eingerichtet werden konnte. „Das Schöne ist, dass wir alle zusammenhalten und an einem Strang ziehen“, betont Adrian Gerling. „Zusätzliche freiwillig Engagierte sind immer willkommen und können sich gerne Am Stadtrand melden.“
Teil 1: Zu Gast in Sachsenwaldau: Kennenlernen, was man nur vom Papier kannte
Von dual Studierenden über die Unterkunfts- und Sozialmanagerin bis zur Bereichsleitung: Im Sozialtherapeutischen Zentrum Sachsenwaldau waren am 22. Mai 7 Mitarbeitende zu Gast. Hier begleitet F&W Menschen mit Sucht- und psychischen Erkrankungen. Individuelle Angebote schaffen ihnen eine Tagesstruktur: in der Kreativ-Werkstatt, im Garten, dem Café oder der Tierpflege. Mitarbeiterin Sabine Engel nahm die Kolleg:innen mit auf einen Rundgang über das idyllische Grundstück nahe dem Sachsenwald. Wer hier Wohnhäuser, Werkstätten und Gärtnerei besichtigt, trifft auch Pfauen, Hasen, Rebhühner und die Hunde der Hundeschule. „Die Tiere zu beobachten und zu füttern – das begeistert, beruhigt und beschäftigt die Klient:innen“, erläuterte Engel. Antje Rüger, seit 2023 neu im Team der Personalgewinnung, ist begeistert: „Bisher kannte ich die Professionen nur vom Papier. Vor Ort habe ich einen lebendigen Eindruck von der Arbeit mit den Klient:innen sowie den Aufgaben der Sozialpädagog:innen und der Bereichsleitung gewonnen.“
In einem Vortrag stellten die Führungskräfte Dirk Wahle, Bente Fürböter-Lorenz und Julia Streich die Hilfsstruktur in Sachsenwaldau vor und erläuterten die Erkrankungen der Klient:innen, die von Sucht bis Mehrfachdiagnosen reichen. Dann gestalteten die 7 Gäste gemeinsam mit den Klient:innen Steine. „Ein Weg voller bunter Steine ist entstanden. Nach dem Besuch habe ich ein rundes Bild von der Einrichtung“, fasst Mitarbeiterin Antje Rüger zusammen.
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