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Freiwillig helfen heißt Teilhabe erleben

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Wer sich freiwillig engagiert, hat selbst viel davon: eine sinnstiftende Aufgabe, vielfältige Begegnungen und das schöne Gefühl, etwas für andere zu tun – zum Beispiel für Menschen mit einer Behinderung. Dass diese Menschen sich auch selbst als Freiwillige engagieren, ist nicht selbstverständlich. Damit sich das ändert, hat das Hamburger Sozialunternehmen Fördern & Wohnen (F&W) das Projekt „Freiwillig helfen“ gestartet.

Barrieren abbauen

„Wir begleiten Klient:innen unserer Eingliederungshilfe dabei, sich außerhalb unserer Einrichtungen zu engagieren“, erläutert Silke Offermann, die bei F&W den Geschäftsbereich Begleitung und Teilhabe leitet. „Einerseits vermitteln wir Engagement-Möglichkeiten, andererseits wollen wir generell Barrieren abbauen, damit auch Gruppen Zugang zu freiwilligem Engagement bekommen, die dort bislang unterrepräsentiert sind.“ So sieht es auch die Hamburger Engagement-Strategie vor.

Das Pilotprojekt im Hamburger Stadtbezirk Wandsbek besteht im Kern aus vier Bausteinen:

  • Informationsveranstaltungen
  • Einzelberatung von interessierten Klient:innen
  • Aufbau von Kontakten
  • Begleitung von Klient:innen zum Engagement

„Oft fällt es Klient:innen schwer, den ersten Schritt zu tun. Begleitung und niedrigschwellige Zugänge bewirken da viel“, sagt Silke Offermann. Engagement solle durchaus Teil der Hilfeplanung und Bezugsbetreuung sein. Wichtig sei, dass es keine zusätzliche Belastung mit sich bringt.

Förderliche und hemmende Faktoren

9 Klient:innen der Assistenz in der Sozialpsychiatrie aus Wandsbek haben seit Beginn des Projekts im März 2022 an „Freiwillig helfen“ teilgenommen. In der Pilotphase stellten sich förderliche und hemmende Faktoren für ein Engagement heraus. Zum Beispiel erleben Klient:innen regelmäßige, feste Einsatzzeiten und klare Tätigkeitsstrukturen als förderlich. Als Hemmnisse wurden hohe Anforderungen wie Pflicht-Schulungen oder das Beantragen eines Führungszeugnisses genannt. Auch das Alleinsein bei der Tätigkeit stellte sich als hemmend heraus.

Für die Zielgruppe sensibilisieren

Die bisherigen Projekt-Erfahrungen nutzt F&W, um die Freiwilligen-Agenturen weiter für die Zielgruppe zu sensibilisieren und die Vernetzung auszubauen. Die 3 Wandsbeker Treffpunkte von F&W dienen dabei dem Erfahrungsaustausch und der Kontaktaufnahme. Wegen seiner erfolgreichen Bilanz wird das Projekt in Abstimmung mit der Hamburger Sozialbehörde fortgeführt. Die Projektstunden werden im Rahmen des Hamburger Trägerbudgets ab Anfang 2024 aufgestockt.

Mehr erfahren: Engagieren bei F&W

Zwei Personen bereiten Veranstaltung in Treffpunkt vor

Allgemeine Kontaktdaten Fördern und Wohnen

  • Susanne Schwendtke, Pressesprecherin
    Heidenkampsweg 98
    20097 Hamburg
  • 040 428 35 33 45
  • 040 428 35 35 84