Erster Spatenstich für das neue Pik As in der Neustadt: Das war am Donnerstag ein Grund zu feiern. Eingeladen hatte das städtische Sozialunternehmen Fördern & Wohnen (F&W), das die 110 Jahre alte Übernachtungsstätte für obdachlose Menschen kernsanieren wird. In einem Neubau vor dem Pik As entstehen außerdem so genannte Lebensplätze.
Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer und Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer wünschten dem Bauvorhaben in ihren Grußworten Glück und gutes Gelingen. Kay Ingwersen vom Förderverein Pik As und Roberto Klann, Geschäftsführer von F&W, gaben ihrer Freude Ausdruck, dass obdachlose Menschen auch in Zukunft in der Neustadt Hilfe und Schutz finden werden.
Zu den Gästen der Feier gehörten die Nachbarn des Pik As, Vertreter der vielfältigen Hamburger Hilfelandschaft und die obdachlosen Menschen, die während der Bauphase in einem Ausweichstandort in Hamm übernachten. Nach dem Spatenstich standen zwei musikalische Überraschungen auf dem Programm: Musiker der Bands Fury in the Slaughterhouse und Deine Cousine spielten für die Gäste. Stimmungsvoller hätte man das neue Pik As kaum einläuten können.
Kernsanierung plus Neubau von „Lebensplätzen“
Die äußere Hülle des Pik As bleibt erhalten, im Inneren entsteht eine Übernachtungsstätte in zeitgemäßem baulichen Standard. An die Stelle der teils großen Schlafräume treten 2- bis 3-Bett-Zimmer mit mehr Privatsphäre. Alle Etagen werden barrierefrei erreichbar.
Mit einem zusätzlichen Neubau schließt F&W eine Baulücke zur Neustädter Straße, hinter der das Pik As liegt. Im Neubau entstehen 33 sogenannte Lebensplätze speziell für ältere, schwer chronisch kranke Obdach- und Wohnungslose. Das Pik As ist eine von zwei ganzjährigen Übernachtungsstätten, die F&W im Auftrag der Stadt betreibt.
Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer: „Eine gute Nachricht für Hamburg. Die Kernsanierung des Pik As geht jetzt los. Das Pik As als ganzjährige Übernachtungsstelle ist seit über 110 Jahren ein zentraler Baustein für das gute Hilfesystem für Obdachlose in unserer Stadt. Das vielfältige Angebot des Pik As bleibt dabei auch nach der Sanierung erhalten. Neben der Möglichkeit zu übernachten gibt es eine umfassende Sozialberatung. Dazu gehören suchtpädagogische Angebote, Beratungen durch das Jobcenter oder Beratungen zur Wohnungssuche. Ich freue mich, dass wir damit die lange Tradition des Pik As als hilfsorientierte Übernachtungsstätte am bewährten Standort fortsetzen können.“
Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte Ralf Neubauer: „Seit 110 Jahren setzt sich das Pik As für Menschen in schwierigen Lebenssituationen ein. Um diese wichtige Arbeit fortzuführen ist die Modernisierung und Erweiterung des Angebots des Pik As von großer Bedeutung, damit hilfesuchenden Menschen in der Neustadt eine sichere Anlaufstelle geboten werden kann. Ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken und wünsche ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung der Maßnahmen. Auch der Bezirk packt beim Thema Obdachlosigkeit in der Neustadt mit einem Modellprojekt zur aufsuchenden Sozialarbeit mit an.“
Kay Ingwersen, Vorsitzender Förderverein Pik As e. V.: „Seit 20 Jahren setzen wir uns mit einer Suppenküche, der Finanzierung von Ämterlotsinnen, einem Internetzugang, Krankentransporten und vielem mehr für die obdachlosen Menschen im Pik As ein. Dass jetzt durch 2- und 3-Bett-Zimmer im Neubau mehr Privatsphäre realisiert werden soll, finden wir großartig.“
Roberto Klann, Geschäftsführer Fördern & Wohnen: „Wir legen jetzt los und freuen uns schon darauf, in gut zwei Jahren das neue Pik As einzuweihen: mit mehr Privatsphäre für die Nutzer, mit entsiegelten Hofflächen, begrünten Dächern und Solarthermie. Und weiterhin mit unserem herzlichen, fachkundigen Team vor Ort.“
Visualisierungen zum Download für Medienberichterstattung
- Vogelperspektive Pik As zum Download, Credit: APB Architekten
- Innenhof Pik As, Credit: APB Architekten
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