In Fuhlsbüttel nimmt das städtische Sozialunternehmen Fördern & Wohnen eine neue Unterkunft für geflüchtete und wohnungslose Menschen in Betrieb. Die Einrichtung mit 220 Plätzen besteht aus drei Gebäuden in Containerbauweise. Sie liegt neben einer seit 2017 bestehenden „Unterkunft mit der Perspektive Wohnen“ mit 570 Plätzen an der Flughafenstraße.
Ab dem 6. November werden nach und nach Schutzsuchenden einziehen. Ein Teil der Unterkunft befindet sich noch im Bau. Zu etwa gleichen Teilen sollen Familien und Alleinreisende untergebracht werden. Sie kommen teils aus Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylsuchende.
Orientierungsberatung und freiwilliges Engagement
Vor Ort sind Sozialarbeiter:innen sowie ein Hauswart für die Bewohner:innen da. Das Team bietet Orientierungsberatung an, stellt ein friedliches Miteinander sicher und koordiniert freiwilliges Engagement. Im Erdgeschoss eines der drei Gebäude stehen Gruppenräume für Angebote von Freiwilligen zur Verfügung, zum Beispiel für Sprachcafés oder Hausaufgabenhilfe für Schulkinder.
Zwischen den Gebäuden werden Rasenflächen mit Spielgeräten für Kinder angelegt. In einem kleinen zusätzlichen Gebäude können Kinderwägen abgestellt werden.
Aktuell leben 46.000 Menschen in Unterkünften
Mit der neuen Unterkunft trägt die Stadt den hohen Zuzugszahlen geflüchteter Menschen nach Hamburg Rechnung. Allein im September und Oktober wurden jeweils mehr als 1.700 Schutzsuchende und Geflüchtete mit Verbleib in Hamburg registriert.
Etwa zeitgleich mit der Unterkunft in Fuhlsbüttel gehen weitere neue Standorte in Betrieb, zum Beispiel am Kiwittsmoor in Langenhorn. Einige bestehende Standorte werden erweitert, zum Beispiel in der Berzeliusstraße in Billbrook.
Aktuell befinden sich bereits mehr als 46.000 Menschen in öffentlich-rechtlicher Unterbringung. Die Unterbringungskapazitäten in der Stadt sind zu über 97 Prozent ausgelastet. Eine Entspannung der Lage ist aktuell nicht absehbar. Die Behörden arbeiten deshalb mit Hochdruck daran, die Kapazitäten zu erweitern.
Geeignete Gebäude ooder Grundstücke gesucht
Wer der Stadt Hamburg und Fördern & Wohnen eine Liegenschaft anbieten möchte, die sich zur Unterbringung schutzsuchender Menschen herrichten und betreiben lässt, kann sich wenden an: immobilienmeldungen@sfa.hamburg.de
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